Tatsächlich gibt es Emmy wirklich. Sie ist fast drei Jahre alt und hat eine Zerebralparese.
Das bedeutet, dass Teile in ihrem Gehirn, vor allem die, die ihre Muskeln steuern, nicht so gut funktionieren.
Eine Zerebralparese ist keine Krankheit wie ein Schnupfen, bei dem die Nase läuft. Eine Zerebralparese ist mehr wie ein Puzzle. Abhängig davon, welche Teile im Gehirn betroffen sind, kann das sehr unterschiedlich aussehen.
So sind einige von Emmys Muskeln zu steif oder hart. Das nennt man Spastik. Dadurch ist es für Emmy schwer, die Arme oder Beine zu bewegen, wie sie möchte. Es ist, als ob die Muskeln immer ganz fest angezogen sind, auch wenn man versucht, locker zu lassen.
Andere Muskeln sind zu schwach oder schlaff.
Manchmal bewegen sich die Muskeln ruckartig, als ob sie von alleine arbeiten.
Das bedeutet, dass Dinge wie Laufen, Springen oder Greifen, aber auch das Halten des Gleichgewichts und die Koordination schwierig sein können.
Manchmal haben Kinder mit Zerebralparese auch ganz andere Einschränkungen, z. B. beim Sehen oder Hören, vielleicht sogar Krampfanfälle. Einige Kinder haben wiederum Schwierigkeiten beim Schlucken oder Sprechen, weil es für sie schwer ist, diese Muskeln zu kontrollieren.
Kein Kind mit Zerebralparese ist wie ein anderes.
Wie kann eine Zerebralparese entstehen?
Es gibt leider keine genaue Ursache, die man wie eben beim Schnupfen behandeln könnte. Oft treten die Probleme auf, wenn die Kinder noch im Bauch ihrer Mutter sind, z. B. durch Infektionen, oder bei der Geburt bzw. wenn sie noch sehr klein sind.
Bei Emmy hat das Herz kurz nach der Geburt für eine kleine Weile aufgehört, zu schlagen und dadurch hat das Gehirn keinen Sauerstoff mehr bekommen. Das Gehirn reagiert auf zu wenig Sauerstoff sehr empfindlich.
Was kann man dagegen machen?
Eine Zerebralparese geht zwar nicht wieder weg, aber verschiedene Behandlungen können helfen, die Beweglichkeit, das Schlucken und auch die Sprache zu verbessern.
Dabei werden speziell die Muskeln und die Verbindung zwischen Muskeln und Gehirn trainiert. Emmy hat jeden Tag mindestens ein Training. Sie ist so fleißig.
Manchmal werden auch Gehhilfen oder Rollstühle eingesetzt.
Vor allem sind Kinder mit Zerebralparese
… genauso neugierig,
… lustig und
… klug wie du oder ich.
Sie lachen gerne, sind manchmal wütend oder traurig und haben Freundinnen und Freunde.